Koi Winterfutter
Vor rund 20 Jahren, als die Futtermittelforschung für Koifutter noch in den Kinderschuhen steckte galt, dass Koi unter 10°C nicht mehr gefüttert werden sollten, da das Futter aufgrund des geringen Stoffwechsels und der Trägheit des Koi-Organismusses unverdaut im Darm liegen bleiben und zur Verstopfung führen könnte.
Zweifellos ist richtig, dass die Verdauung bei diesen kühlen Wassertemperaturen sehr langsam funktioniert. Daher müssen Futtermengen und Fütterungsintervalle den Temperaturen und der Aktivität der Fische angepasst werden. Man füttert nicht mehr täglich, sondern nur noch alle 2 - 3 Tage ein paar wenige Pellets pro Fisch, sofern die Koi noch schwimmen und aktiv nach Futter suchen. Denn Aktivität bedeutet Energieverbrauch. Der Energieverlust ist enorm und schlimmstenfalls die Ursache für schwere Gesundheitsprobleme im Frühjahr oder sogar ein tödliches Energiemangelsyndrom (EMS). Wenn Koi also fressen wollen, sollen sie auch geeignetes Futter bekommen. Es ist daher unbedingt darauf zu achten, dass ausschließlich spezielles Koi Winterfutter zum Einsatz kommt. Dieses ist auf die niedrigen Wassertemperaturen abgestimmt und dadurch besonders leicht verdaulich.
Winterfutter für Koi sinkt zu Boden und schwimmt nicht an der Oberfläche. Je nach Beschaffenheit des Futters ist es zudem sinnvoll die Futterpellets einige Minuten vorquellen zu lassen, bevor man diese in den Teich gibt. Aufgequollenes Futter nimmt ein größeres Volumen ein und hat zur Folge, dass die Fische insgesamt weniger Pellets aufnehmen.